Vitamin B3 ist den meisten Menschen unter der Bezeichnung Niacin oder Nikotinsäure bekannt. Verwechseln Sie bitte nicht Nikotinsäure mit dem Nikotin, das sich in Rauchwaren wie Zigaretten und Zigarren befindet. Wie alle B-Vitamine ist auch Vitamin B3 wasserlöslich und an vielen Prozessen im Körper beteiligt. Das Vitamin ist bedeutsam für
• die Stoffwechsel von Fetten, Kohlenhydraten und Eiweiße
• Regulierung des Blutzuckerspiegels
• die Haut
• Durchblutung
• der Bildung von Sexualhormonen und
• das Nervensystem.
Cholesterinspiegel verbessern
Daneben senkt Vitamin B3 als natürliches „Medikament“ den Cholesterinspiegel. Die normale Tagesdosis für Frauen beträgt 15 Milligramm NE (Niacin-Äquivalent) und 18 Milligramm für Männer. Die Tagesdosis sollte nicht übermäßig überschritten werden, da ab einer Dosis von 2.500 Milligramm Nebenwirkungen wie Blutdruckabfall oder erhöhter Blutzuckerspiegel auftreten können.
Symptome, die bei Vitamin-B3-Mangel auftreten, sind
• gerötete Haut
• schuppige oder verhärtete Haut
• geschwollene Zunge
• gesprungene Lippen
• Magenerweiterungen
• Erbrechen
• Durchfall
• Blähungen und
• Appetitlosigkeit.
Wasserlöslichkeit
Vitamin B3 kann der Körper aufgrund seiner Wasserlöslichkeit nicht lange speichern. Dem Körper muss also kontinuierlich Vitamin B3 zugeführt werden. Das Vitamin ist in fast allen Nahrungsmitteln enthalten, allerdings nicht in einheitlicher Form. Nikotinamid kommt hauptsächlich in tierischen Lebensmitteln vor; Nikotinsäure in pflanzlichen Nahrungsmitteln und dort in Vollkornprodukten. Im menschlichen Körper sind beide Verbindungen als Vitamin aktiv, da der Körper sie ineinander umwandeln kann. Der Körper kann sich auch selbst mit Vitamin B3 versorgen; jedenfalls teilweise. Um dies zu bewerkstelligen, braucht der Körper bestimmte Rahmenbedingungen. Dazu gehört
• die ausreichende Zufuhr von Eiweißstoffen, damit die Aminosäure Tryptophan als einer der Bausteine im Körper vorhanden ist
• ausreichend Vitamin B2 und
• ausreichend Vitamin B6.
Aminosäure
Diese Aminosäure reagiert mit beiden B-Vitaminen. Es vollzieht sich die Niacinsynthese und dadurch entstehe das körpereigene Vitamin B3. Sobald sich der Mensch eiweißarm ernährt oder einen anderen Vitamin-B-Mangel hat, ist dem Körper die Möglichkeit genommen, Vitamin B3 selbst herzustellen.
Nahrungsaufnahme
Allein durch die Nahrungsaufnahme ist es kaum möglich, dem Körper ausreichend Vitamin B3 zuzuführen. Nicht jeder ist bereit, jeden Morgen einen Shake aus Sojamilch oder Molke mit einer Banane zu trinken. Dieser Shake enthält ganze fünf Milligramm Vitamin B3. Wer sicherstellen will, dass sein Körper ausreichend mit Vitamin B3 versorgt wird, nutzt die Hilfe von Nahrungsergänzungen. In einigen Produkten ist das Vitamin als Einzelvitamin enthalten; andere Präparate beinhalten eine gut dosierte Mischung verschiedener Vitamine und Mineralstoffe. Das sind die sogenannten Multivitamine, die meist neben den beiden genannten Elementen auch Spurenelemente und Aminosäuren enthalten. Nahrungsergänzungen gibt es in Form von Tabletten, Kapseln und Pulver.