Vitamin B9 ist besser bekannt unter der Bezeichnung Folsäure. Dieses wasserlösliche Vitamin ist wichtig für
• das Wachstum und der Teilung der Zellen
• Proteinsynthese
• Umwandlung von Aminosäuren
• Blutbildung
• Stärkung des Immunsystems und
• Verringerung des Herzinfarktrisikos.
Tagesbedarf
Der normale Tagesbedarf an Folsäure beträgt bei erwachsenen Personen 400 µg. Nebenwirkungen, auch bei hohen Dosierungen sind nicht bekannt. Symptome, die auf einen Folsäure-Mangel schließen lassen, sind unter anderem
• Störung der Zellwände im Verdauungstrakt
• Gewichtsverlust
• Depressionen
• Reizbarkeit
• Blutarmut
• Störung der Produktion von Thrombozyten und Leukozyten.
Folsäure wird auch „Vitamin für Schwangere“ genannt; das Vitamin kann allerdings weit mehr, als das ungeborene Kind zu schützen. Auch wenn sich in Deutschland Experten streiten, ob es Vitamindefizite gibt, sind sie sich jedoch bei Folsäure einig: Fast 90 Prozent der Bevölkerung hat einen Folsäure-Mangel. Während in den USA und Kanada seit mehr als zehn Jahren Mehl generell mit 140 µg Folsäure angereichert wird, ist diese Möglichkeit der Mangelbehebung noch nicht bis nach Deutschland vorgedrungen.
Folsäure
Keine Schwangerschaft ohne Zugabe von Folsäure. Das Vitamin B9 schützt das ungeborene Kind vor Fehlbildungen der Wirbelsäule, des Rückenmarks und vermindert auch das Risiko einer Fehlgeburt. Experten raten deshalb zur Einnahme von Nahrungsergänzungen, die Folsäure beinhalten, bereits dann, wenn der Kinderwunsch entsteht.
Aufbau der DNA
Folsäure ist auch am Aufbau der DNA (Erbsubstanz) sowie an der Zellteilung beteiligt. Im menschlichen Körper teilen sich fortwährend Zellen; dafür ist es notwendig, dass die DNA der Mutterzelle kopiert wird. Wird dieser Vorgang gestört, entstehen Schäden und die ersten Krebszellen bilden sich. Für einen korrekten Kopiervorgang ist Folsäure unerlässlich.
Die Zufuhr von Folsäure reicht fast nie aus
In unserer Nahrung ist Folsäure in der Regel in ausreichender Menge enthalten. Das bedeutet allerdings nicht, dass unser Körper die gesamte in der Nahrung enthaltene Folsäure aufnehmen, resorbieren und verwerten kann. Der menschliche Organismus ist nur begrenzt in der Lage, Folsäure in der Leber zu speichern. Erhält der Körper nicht regelmäßig Nachschub, ist der Vorrat von Folsäure im Körper nach drei Wochen verbraucht.
Ernährung
Auch wenn sich der Mensch folsäurereich ernährt, kann der Körper nur einen Bruchteil verwerten. Nur etwas die Hälfte der mit der Nahrung zugeführten Folsäure und deren Vorstufen kann der Dünndarm resorbieren. Der Rest wird ausgeschieden. Selbst wenn Gemüse schnell zubereitet wird, verliert es doch große Mengen an Folsäure. Vitamin B9 ist extrem temperatur- und lichtempfindlich; bereits nach kurzer Lagerung gehen mehr als 70 Prozent des Vitamins verloren.
Nahrungsergänzung
Damit der Körper ausreichend mit Folsäure versorgt wird, gibt es Nahrungsergänzungen. Diese haben entweder Folsäure als einzigen Inhaltsstoff oder aber in Kombination mit anderen Vitaminen beispielsweise als Multivitamin-Produkt.