Vitamin K entdeckte 1929 der dänische Wissenschaftler Dr. Henrik Dam

Vitamin K – das fast vergessene Vitamin

Der Wert von Vitamin K konnte sich bis heute nicht durchsetzen. Die Mehrzahl der Menschen hat nicht ausreichend Vitamin K im Körper. Das Vitamin entdeckte 1929 der dänische Wissenschaftler Dr. Henrik Dam, indem er bei Küken eine Koagulation feststellte. Diese Küken wurden ohne Vitamin K aufgezogen und hatten schwere Störungen bei der Blutgerinnung. Viel später, erst 1984 entdeckten andere Wissenschaftler die zweite Aufgabe, welche Vitamin bewältigt: die Stabilisierung der Knochen.


Vitamin K ist fettlöslich und wichtig für die Eiweißsynthese, den Knochenstoffwechsel und der Blutgerinnung. Der Tagesbedarf bei Frauen ist 90 µg, bei Männern 120 µg. Das Vitamin hat auch bei einer Überdosierung keine toxische Wirkung.

Dreimal Vitamin K

Vitamin K gibt es drei Formen: K1 Phyllochinon, K2 Menachinon und K3 Menadion.

Vitamin K 1

Vitamin K1 ist fettlöslich und kommt hauptsächlich in grünem Blattgemüse wie Brokkoli, Spinat und Kohl vor. Auch in Sauerkraut, Grün-, Rosen- und Rotkohl enthält das Vitamin. Weitere Vorkommen sind in Weizen, Tomaten, Bohnen und Kopfsalat sowie Erben enthalten. Der menschliche Körper kann Vitamin K1 in Vitamin K2 umwandeln. In der Regel nehmen Menschen Vitamin K1 mit der Nahrung auf, allerdings nur einen Bruchteil. Von diesem Teil kann der Blutkreislauf zehn Prozent verwerten. Den größten Teil erhält die Leber für die Blutgerinnung. Für den restlichen Körper bleibt fast nichts übrig. Aus diesem Grund erzielt K1 nur eine geringe oder gar keine Wirkung auf die Gesundheit von Herz und Knochen.

Vitamin K2

Wie auch K1 ist Vitamin K2 fettlöslich. Enthalten ist das Vitamin in tierischen Lebensmitteln wie Fleisch, Butter, Eigelb und Innereien sowie in Quark und bestimmten Käsesorten. Auch K2 kommt über die Nahrung in den Körper, wobei K2 die wirksamste Form, verglichen mit anderen K-Vitaminen darstellt. Seine Bioverfügbarkeit ist sehr hoch, weshalb der Körper das Vitamin optimal aufnehmen kann. Um die tägliche Dosis an Vitamin K2 zu erreichen, ist die Aufnahme von einer großen Menge der aufgeführten Lebensmittel notwendig. Die tierischen Nahrungsmittel enthalten nur Spuren von K2.

Vitamin K3

Vitamin K3 ist wasserlöslich und kommt weder bei Pflanzen noch Tieren vor. Es ist ein synthetisches Produkt, das in hohen Dosen toxisch (giftig) ist. Das Vitamin K2 ist wirksamer als K1, der Körper nimmt es besser auf und es steht dem Körper länger zur Verfügung als K1. Vitamin K ist beteiligt an den Gerinnungsfaktoren, der Stabilisierung der Knochen, Hemmung von Kalkeinlagerungen in den Gefäßwänden, nimmt Einfluss auf die Zellteilung und schützt das Herz.