In der zweiten Lebenshälfte brauchen die Menschen verstärkt Vitamine, weil der Körper vieles nicht mehr selbst herstellen oder synthetisieren kann. Auch ist es wichtig, die Ernährung an die Anforderungen des Körpers in der zweiten Lebenshälfte anzupassen. Seine Hochform erlebt der Körper im Alter zwischen 20 und 30 Jahren, danach nimmt seine körperliche Leistung langsam ab. Mit dem Absinken der körperlichen Leistung geht auch der Abbau der Muskelmasse und die schnellere Einlagerung von Fett einher.
Aufbaustoffe
Wichtig sind jetzt Nähr- und Aufbaustoffe sowie Vitamine, die den Körper versorgen. Im Gegensatz zur sinkenden Leistung des Körpers benötigt dieser mit zunehmendem Alter mehr Nährstoffe und Vitamine als in jungen Jahren. Die Vitamine der B-Gruppe erhalten eine besondere Bedeutung. Das trifft hauptsächlich auf Vitamin B9 oder Folsäure zu. Ein Mangel an Folsäure erhöht das Risiko auf Arteriosklerose Erkrankungen. Folsäure schützt den Körper und, so die Meinung von Medizinern, kann einen Herzinfarkt vermeiden. Das liegt am Homocystein, einem Zellgift, das einen Herzinfarkt auslösen kann.
Homocystein
Der Homocystein-Spiegel steigt mit dem Älterwerden an und ab dem 60. Lebensjahr wird dieser Anstieg beschleunigt. Die Beschleunigung erfolgt bei Frauen stärker als bei Männern. Folsäure ist hauptsächlich am Abbau dieses Zellgiftes beteiligt wie auch die anderen Vitamine der B-Gruppe. Auch das Alzheimer-Risiko wird durch einen gesunden Vitamin B9-Spiegel vermindert. Das gilt auch für Krebs, der durch eine Funktionsstörung der Zellteilung entsteht. Störungen bei der Zellteilung entstehen durch einen Mangel an Folsäure.
Vitamin B12
Auch Vitamin B12 ist wichtig, hauptsächlich für die Aktivierung der Folsäure oder Vitamin B9. Weiter dient Vitamin B12 der Bildung von roten Blutkörperchen. Außerdem steht das Vitamin für eine aktive Teilung der Zellen und deren Neubildung. Weiter unterstützt es den Kreislauf. Der Körper ist nicht in der Lage, Vitamin B12 selbst herzustellen. Es muss ausschließlich über die Nahrung dem Körper zugeführt werden. In den meisten Fällen tritt ab dem 60. Lebensjahr ein Mangel an Vitamin B12 auf. Das liegt an daran, dass der Transporteur des Vitamins, der Intrinsic Factor im Darm immer weniger produziert wird. Auch die Funktion des Darms verschlechtert sich. Beide Faktoren sind ursächlich dafür, dass immer weniger Vitamin B12 in den Körper und ins Blut gelangt. Die Leber ist ein Speicherort für Vitamin B12. Bei einem Mangel schüttet sie vermehrt das Vitamin aus, doch irgendwann ist das Depot leer.
Senioren
Es sind nur zwei Vitamine, die nicht nur im Alter, sondern während des gesamten Lebens für den Körper große Bedeutung haben. Senioren sollten die geringen Kosten, die ein Vitaminspiegel kostet, nicht scheuen und die Werte im Auge behalten.